Die Buchstaben der Tageszeitung verschwimmen vor den Augen, Straßenschilder, Plakate und Reklameschriften sind plötzlich unscharf – fast 60 Prozent der Deutschen haben eine Sehschwäche, und es werden immer mehr. Viele sind es schon von früher Kindheit an gewohnt, bei anderen verschlechtert sich die Sehkraft erst im Laufe ihres Lebens. Besonders Kurzsichtigkeit tritt durch die Allgegenwärtigkeit von Bildschirmen und die Arbeit am Computer immer häufiger auf. Wer eine Sehschwäche hat, der ist auf eine Sehhilfe im Alltag angewiesen und muss sich zwischen Brille und Kontaktlinsen entscheiden.
Die Brille – mehr als nur eine Sehhilfe
Fast jede Form einer Sehschwäche kann mit einer Brille problemlos korrigiert werden. Dabei ist es wichtig, das richtige Modell zu wählen. Sitzt die Brille nicht optimal, kann sie auf der Nase oder hinter den Ohren drücken. Je nach Modell sind Brillen stabil, leicht in der Handhabung und einfach zu reinigen. Auch für Menschen, die unter brennenden Augen oder Heuschnupfen leiden oder Infektionen im Auge haben, sind Brillen eine gute Wahl und besser geeignet als Kontaktlinsen. Sie schützen außerdem vor äußeren Einflüssen wie Zugluft, Insekten, Staub und Sand. Wer mit einer Sehschwäche eine Sonnenbrille aufsetzen möchte, muss sich diese jedoch extra mit Sehstärke anfertigen lassen oder einen Aufsatz tragen. Die Sonnenbrille im Besonderen, aber auch die Brille im Allgemeinen ist dabei mehr als nur eine Sehhilfe: Sie fungiert heutzutage auch als Statement und It-Piece für alle, die Spaß an Mode haben, und hat es längst auf die Laufstege dieser Welt geschafft.
Kontaktlinsen – hart oder weich
Eine Alternative zur Brille sind Kontaktlinsen. Die dünnen Linsen aus Kunststoff werden direkt auf das Auge gesetzt und über Nacht in einem Behälter in Flüssigkeit aufbewahrt. Hierbei unterscheidet man zwischen harten und weichen Linsen. Während man die harten Kontaktlinsen bei guter Pflege bis zu zwei Jahre tragen kann, gibt es bei der weichen Variante Jahres-, Monats- oder Tageslinsen. Viele bevorzugen Kontaktlinsen aus ästhetischen Gründen. Doch auch praktische Gründe führen zu dieser Entscheidung. Besonders weiche Linsen bleiben beim Sport, Schwimmen oder im Alltag stets an ihrem Platz und verrutschen in der Regel nicht. Der Kontaktlinsenträger erhält ein völlig normales Sehgefühl und spürt die Linsen kaum.
Brille schnell aufsetzen
Während man aber die Brille in Sekundenschnelle aufsetzen kann, sind Kontaktlinsen nicht für jeden so leicht zu nutzen. Monats- und Jahreslinsen müssen täglich gereinigt und regelmäßig ersetzt werden. Bei zu wenig Tränenflüssigkeit kann das Tragen von Kontaktlinsen außerdem zu Schmerzen führen. Brennen, Jucken und trockene Augen können dann eintreten, wenn die Tragedauer überschritten wurde oder man die Linsen nicht verträgt. Auch Fremdkörper wie Wimpern oder Sandkörner, die in das Auge gelangen, können zu Problemen führen. Doch Kontaktlinsen haben auch einige Vorteile: Im Gegensatz zur Brille können sie nicht beschlagen oder zerkratzen, und auch beim Schminken muss man nichts Besonderes beachten.
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